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Auf unserer Seite finden Sie die richtigen Ansprechpartner für Naturinteressierte vor Ort, Infos über unsere Projekte und Anregungen für Menschen, die selbst aktiv werden wollen. Außerdem gibt es viele Infos und Angebote unserer LBV-Umweltstation Straubing.
Unwegsam ist es hier und nass, immer wieder versperrt dichtes Gebüsch den Weg, jeder Schritt ist wohl gewählt, um die Knöchel zu schonen und nicht im Morast zu versinken. Wildromantisch ist es hier aber auch – gerade jetzt im Herbst, wenn Buchen im Sonnenlicht golden leuchten und nebenan ein unverbauter Bach plätschernd seinen Weg sucht. Die Rede ist von einem abgelegenen Moorwald nahe der deutsch-tschechischen Grenze im Landkreis Freyung-Grafenau. Hier hat sich kürzlich eine kleine Gruppe aus Experten, Behördenvertretern und Aktiven der Naturschutzverbände LBV, BUND Naturschutz und Wildland Stiftung getroffen, um die Ergebnisse des gemeinsamen Projektes für die Waldbirkenmaus zu besprechen.
Die Waldbirkenmaus gilt als eines der seltensten Säugetiere Mitteleuropas. Mit ihren gerade mal 5 cm Körpergröße, einem Winterschlaf von gut und gerne einem halben Jahr und ihrer nachtaktiven Lebensweise ist sie allerdings den allermeisten Menschen noch nie begegnet. Das ist mit ein Grund dafür, worum so wenig über sie bekannt ist. Gerade bei seltenen Arten ist das ein Problem, weil man ihnen ohne fundierte Kenntnisse über ihre Verbreitung und ihre Ansprüche nicht gezielt helfen kann. Die Regierung von Niederbayern fördert deshalb aus Mitteln des Bayerischen Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ein Projekt, um Wissenslücken zu schließen und mehr über die Verbreitung der Waldbirkenmaus zu erfahren – bisher mit großem Erfolg!
Es war lange gar nicht klar, dass noch Waldbirkenmäuse im Bayerischen Wald leben. 20 Jahre lang wurde sie dort nicht mehr gesichtet. Mithilfe von Wildtierkameras können seit Projektstart vor sieben Jahren jedes Jahr neue Nachweise gefunden werden. Unter die Lupe genommen wurden anfangs nur verbandseigene Flächen von LBV und BUND Naturschutz, jetzt sind auch Flächen der Wildland-Stiftung mit dabei und ganz neu auch Grundstücke der Bayerischen Staatsforsten. Dadurch entsteht ein immer klareres Bild, wie scharf umrissen die Verbreitungsgrenzen sind und wie wichtig für unsere Bestände die Anbindung an unseren tschechischen Nachbarn ist.
Ohne ein gutes Miteinander könnte es bei uns im Bayerischen Wald für die Waldbirkenmaus eng werden. Sie ist konkurrenzschwach und anspruchsvoll und steht damit als Schirmart für viele andere Tiere und Pflanzen. Ihre Reviere können 8 Hektar groß sein – ein ganz schön großes Gebiet für so ein kleines Geschöpf. Hier geht sie auf die Suche nach Heuschrecken, Beeren und Samen. Gut geeignet sind v.a. moorige Flächen mit viel Struktur, einzelnen Bäumen und Weidengebüschen, Hochstauden oder auch extensiven Weideflächen. Für uns Menschen sind viele dieser Grundstücke nicht mehr wirtschaftlich nutzbar. Wenn sie Bäume und Büsche aber Überhand gewinnen, verlieren sie für die Waldbirkenmaus an Lebensraumqualität. Sie braucht uns deshalb, die kleine Waldbirkenmaus, damit wir wertvollen Lebensraum erkennen und gemeinsam erhalten. Die Projektbeteiligten sind sich einig: Sie würden sich freuen, wenn es gemeinsam gelänge, dass die Waldbirkenmaus auch in Zukunft ein echter Niederbayer bleiben darf.
Weitere Informationen zum Projekt und Bilder vieler Schnappschüsse der Wildtierkameras finden sie hier.
Gelbbauchunken und Kreuzkröten sind stark gefährdet Arten. Ihnen fehlt der natürliche Lebensraum an dynamischen Flüssen und die geeigneten Laichgewässer. Heutzutage sind diese Arten deswegen oftmals in Rohstoffgewinnungsstätten zu finden, die für die Amphibien einen wichtigen Ersatzlebensraum darstellen.
Im Rahmen des LBV-Projektes „Natur auf Zeit“ werden bedrohte Amphibienarten in Abbaustätten kartiert. Einen dieser Ersatzlebensräume findet sich in der Tongrube der Firma „Teublitzer Ton“ bei Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf.
Bei der diesjährigen Amphibienkartierung stellte Christian Stierstorfer vom LBV Niederbayern fest, dass in den Flachwasserstellen, die von den Kreuzkröten in den letzten Jahren gut angenommenen wurden, mittlerweile zu viel Pflanzen wachsen. Dieser Bewuchs hatte dieses Jahr dazu geführt, dass die Pfützen zu schnell austrockneten und sich die Larven der Kreuzkröten dort nicht mehr vollständig entwickeln konnten. Um die Situation für die Kreuzkröten und die ebenfalls vorkommenden Gelbbauchunken zu verbessern, wurde die Pflanzendecke deswegen oberflächig abgeschoben. Zusätzlich wurden an mehreren Stellen Vertiefungen gebaggert, in denen sich das Wasser künftig sammeln kann.
Von Flächen ohne Vegetation profitieren auch andere Arten, wie zum Beispiel die Heidelerche. Auch sie konnte in den letzten Jahren auf der Fläche nachgewiesen werden.
Der Biber – mit seinen dreißig Kilogramm Gewicht und einer Länge von bis zu einem Meter - ist er das größte Nagetier Europas. Seine Spuren sind kaum zu übersehen.
Bei einer Veranstaltung der LBV-Umweltstation Straubing machten sich kürzlich zwölf Kinder auf die Suche nach abgebissenen Zweigen, angenagten Bäumen und sogenannten Biberrutschen. Gemeinsam entdeckten sie nicht nur die eine oder andere Spur, sondern erfuhren auch, warum er so gerne an Ästen knabbert oder Dämme baut. Bei verschiedenen Spielen wie dem „Fällen“ von Karotten und dem Nachbauen eines Biberdamms wurde nicht nur viel gelacht, sondern auch gelernt, was der Biber so alles leistet: Durch das Umnagen von Bäumen und das Aufstauen von Bächen schafft der Biber nicht nur für sich, sondern auch für viele Fische, Amphibien, Insekten und Vögel geeignete Lebensräume. Zwar war es noch zu früh, um den nachtaktiven Flussbewohner auf frischer Tat zu ertappen, aber an dank eines Biberpräparats konnten die Kinder das Nagetier einmal ganz aus der Nähe ansehen und sogar anfassen.
Wer sich im Augenblick in den Rainer Wald wagt, macht Bekanntschaft mit unzähligen kleinen Flugobjekten. Viele, die nicht gut vorbereitet oder unempfindlich sind, verlassen das Gelände fluchtartig und verschieben ihren Ausflug auf eine "günstigere" Jahreszeit.
Apropos .... Mücken sind vielleicht manchmal lästig, aber das Thema ist auch richtig spannend.
Habt ihr gewusst, das.....
Unser Engagement im Rainer Wald wird gefördert über die Regierung von Niederbayern mit Geldern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Zum Start in die Gartensaison fanden sich alte und neue Gartenbewerter für den Landkreis Straubing-Bogen zum Informationsaustausch in den Räumen der LBV Bezirksgeschäftsstelle ein. Zehn engagierte Gartenbewerter*innen besprachen Aktuelles und die kommenden Einsätze in geselliger Runde.
Die Aktion, gemeinsam mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum des Landesamtes für Umwelt (LfU) geht bereits in das dritte erfolgreiche Jahr. Bayernweit wurden bereits 3000 Gärten ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung an alle Gartenbesitzer*innen, die der Natur in ihren privaten Gärten mehr Raum geben und ganz besonders unseren heimischen Gartenvögeln wertvollen Lebensraum bieten. Die Gartenvögel stehen stellvertretend für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sich in diesen vielfältigen Gärten ebenfalls wohl fühlen und ideale Lebensbedingungen vorfinden.
Sie haben einen Vogelfreundlichen Garten und möchten ihn gerne bewerten lassen um die begehrte Plakette zu erhalten?
Auf der LBV Webseite Vogelfreundlicher Garten können sich die Gartenbesitzer anmelden. Zwei unserer netten Gartenbewerter*innen werden anschließend einen Besuch mit Ihnen in Ihrem Garten vereinbaren.
Die Sonne scheint und die Natur ist schon lange aus dem Winterschlaf erwacht. Draußen gibt es nun jede Menge zu entdecken. Die LBV-Umweltstation Straubing bietet auch in diesem Jahr wieder verschiedene Veranstaltungen für kleine Forscher und Entdecker im Alter von sechs bis zehn Jahren an.
Wo leben denn Feuersalamander oder der Biber? Die Leiterin der Umweltstation Christiane Baumann macht sich mit den Kindern auf die Suche nach Spuren unserer heimischen Tierwelt. Auch unsere Pflanzenwelt hat einiges zu bieten. Schon gewusst, was für eine tolle Knolle unsere Kartoffel ist und dass viele Pflanzen richtig lecker schmecken? Die Wiese wird einmal ganz genau unter die Lupe genommen, es werden Wildkräuter gesammelt und wer sich traut, kann sogar frittierte Brennnesseln probieren! Ausgestattet mit GPS-Geräten werden die Kinder beim Geocaching auf Schatzsuche gehen. Langweilig wird es bestimmt nicht!
Aber auch für Familien ist etwas geboten, z.B. eine Vogelstimmenwanderung im April. Erstmalig findet auch ein Familientag am 11. Mai in unserem Schutzgebiet Rainer Wald statt, bei dem Interessierte auch ohne vorherige Anmeldung spontan vorbeikommen können. Der Rainer Wald ist nicht nur Ausgangspunkt für viele Veranstaltungen, sondern auch ein besonderer Ort für die Natur. Während Kinder, ausgestattet mit Keschern und Becherlupen, den Weiher erkunden oder mit Naturmaterialien basteln können, haben Interessierte die Möglichkeit, bei Führungen mit Experten einiges über die Artenvielfalt, Lebensräume und praktischen Naturschutz im Rainer Wald zu erfahren.
„hUUUUuh … hu, hu‘hu‘huhUUUUuh“ schallt es während der Dämmerung wieder durch die Parks, Wälder und Friedhöfe Bayerns. Urheber dieser Rufe ist Europas häufigste Eulenart, der Waldkauz. Bereits im Herbst haben sich junge Paare zusammengefunden und bleiben nun ihr Leben lang beieinander. Sie suchen sich ein Revier in alten Wäldern oder baumreichen Parks mit möglichst vielen Mäusen. Der Waldkauz ist einer der ersten, der Ende Januar mit der Frühjahrsbalz beginnt. Aber auch einige andere bayerische Eulen, wie der Uhu und der kleinere Raufußkauz, sind bereits aktiv. Bald werden auch weitere Arten, wie Waldohreule, Sperlingskauz und Schleiereule nach und nach mit ihrer Balz starten und so das Eulenkonzert vervollständigen. Früher als viele andere Vogelarten beginnen die Eulen dann meist im März mit der Brut, Uhu und Waldkauz gelegentlich schon im Februar. Sie gewinnen damit wertvolle Zeit für die Jungenaufzucht.
Die besondere Faszination der dämmerungs- und nachtaktiven Eulen treibt Aktive des LBV an, sich für ausgewählte Arten besonders zu engagieren. In Niederbayern ist seit über 30 Jahren die Schleiereule im Fokus des LBV. Die helle Eule mit dem auffallenden Gesichtsschleier reagiert recht empfindlich auf Nahrungsmangel und starke Kälte. Man findet sie deshalb bei uns vorwiegend in den Flussniederungen. Hier sucht sie am liebsten landwirtschaftliche Anwesen oder Kirchtürme als geschützten Unterstand zum Schlafen und zur Aufzucht ihrer Jungen. An dieser Stelle setzt ein langjähriges Schutzprojekt des LBV an. Durch große Nistkästen in Scheunen wird der in Niederbayern seltenen Eule ein geeigneter Wohnraum zur Verfügung gestellt. Das gelingt nur durch die Unterstützung durch die Regierung von Niederbayern über Fördermittel des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, den Einsatz von Aktiven des LBV und, am wichtigsten, durch die Bereitschaft und großartige Unterstützung der beteiligten Landwirte. Tatsächlich waren Eulen früher gern gesehene Gäste, weil sie die Mäusebestände auf den Höfen dezimiert habe. Feldmäuse sind nämlich die Lieblingsspeise unserer Schleiereulen.
Landwirte, die Schleiereulen rund um ihren Hof entdecken und mehr über den Bau von geeigneten Nistkästen wissen möchten, können sich hier ein Faltblatt mit Hintergrundinformationen und Bauanleitung zum Herunterladen.
Im Jahr 2024 trägt der Kiebitz die Krone der Vogelwelt. Er löst seinen Vorgänger das Braunkehlchen als Vogel des Jahres ab. Bei der vierten öffentlichen Wahl des LBV und seinem bundesweiten Partner NABU haben insgesamt knapp 120.000 Menschen abgestimmt. 33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard.
Jede dieser Vogelarten wäre des Titels würdig gewesen, doch der Kiebitz verdient ihn ganz besonders. Sein Bestand hat in Bayern und ganz Deutschland in den letzten Jahrzehnten katastrophal abgenommen, 90 Prozent der Brutpaare gingen verloren. Denn durch intensive Landwirtschaft und die Trockenlegung von Feuchtwiesen findet der Kiebitz kaum noch geeignete Lebensräume", sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. „Als Vogel des Jahres steht der Kiebitz für die Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft. Damit die Vögel weiterhin in Bayern vorkommen, müssen wir jetzt handeln.“
Sein Name ist Mitanand Füranand, sein Anliegen ist informieren, anregen, vernetzen: der Rundbrief des LBV Niederbayern von den Kreisgruppen für die Kreisgruppen. Der Rundbrief richtet seinen Blick gezielt in die verschiedenen Regionen. Dorthin, wo es mit der Naturschutz-Arbeit in Niederbayern ganz konkret wird – mit ihren Erfolgen und Herausforderungen, mit ihren wiederkehrenden Aktionen, aber auch mit den Ereignissen, die spontanes, neues Handeln erfordern. Und dies alles mit dem beispielhaften Einsatz und Engagement von Menschen, die sich dem Erhalt der Natur und der Artenvielfalt verschrieben haben, wie Sie auf den kommenden Seiten lesen werden.
Verfasserin: Petra Heike Schneider (LBV-Kreisgruppe Landshut)
Ihr möchtet euch für Natur und Nachhaltigkeit einsetzen? Dann seid ihr bei den Naturschwärmern genau richtig. Bei uns findet ihr eine umfangreiche Sammlung an Aktionen zur Mitgestaltung unserer Umwelt. Bau-, Bastel- oder Gestaltungstipps, Geschichten, Spiele, Rezepte oder sonstige Mitmachangebote. Es lohnt sich immer wieder mal vorbei zu schauen. Es gibt regelmäßig neue Beiträge.
Jede Fläche zählt, wenn es darum geht neue Lebensräume für mehr Artenvielfalt zu gestalten. Hier kann jeder privat etwas tun im Garten oder auf dem Balkon. Aber auch Gemeinden haben auf den kommunalen Flächen die Chance ein gutes Vorbild zu ein und einer wichtigen Verpflichtung nachzukommen.
Eine neue LBV-Broschüre der Kreisgruppe Coburg gibt auf 12 Seiten eine Fülle an Tipps und Hilfestellungen für mehr Natur in Städten und Gemeinden. Wir haben sie hier unten zum Herunterladen bereitgestellt.
Printexemplare können bei der LBV-Kreisgruppe Coburg oder der Landesgeschäftsstelle bestellt werden.
Die LBV-Umweltstation Straubing bietet jedes Jahr verschiedenste Veranstaltungen für Naturforscher und Entdecker im Alter von sechs bis zehn Jahren an. Das Jahresprogramm 2024 gibt es hier zum Herunterladen.
Der LBV-Podcast "Ausgeflogen" soll die LBV-Held*innen des Naturschutzes in Bayern zu Wort kommen lassen, die sonst eher hinter den Kulissen tätig sind. Jeden ersten Donnerstag wird eine neue Folge veröffentlicht.
Wie in ganz Deutschland macht auch vor dem Donautal der massive Rückgang der Wiesenbrüter seit vielen Jahren keinen Halt. Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Braunkehlchen, Kiebitz und Co. haben hier kaum mehr Bruterfolg: viele Faktoren spielen zusammen, die ihnen das Leben schwer machen.
Als neue Ansprechpartnerin für das Gebiet zwischen Regensburg und Deggendorf:
Alina Rudolf erreichbar unter
0162 4199205 oder eine E-Mail an alina.rudolf@lbv.de.
Vorgängerin Verena Rupprecht (LBV-Gebietsbetreuerin 2018 - 2021) spricht in einem Kurz-Interview mit Tobias Kapteinat (TH Deggendorf) über ihren Einsatz im Kampf gegen das Aussterben der Wiesenbrüter. Was sie zur aktuellen Situation zu sagen hat, könnt ihr hier nachhören.