Titelbild: Junger Hausrotschwanz, unser Vogel des Jahres, Foto: Dieter Hopf

Herzlich willkommen beim LBV Niederbayern!

Auf unserer Seite finden Sie die richtigen Ansprechpartner für Naturinteressierte vor Ort, Infos über unsere Projekte und Anregungen für Menschen, die selbst aktiv werden wollen. Außerdem gibt es viele Infos und Angebote unserer LBV-Umweltstation Straubing.

 

Bitte Rücksicht nehmen: Brutzeit!

Ein frisch geschlüpftes Kiebitzküken (Foto: Leonardo Korinth)
Ein frisch geschlüpftes Kiebitzküken (Foto: Leonardo Korinth)

In der aktuellen Brutzeit sind viele Bodenbrüter wie etwa der Kiebitz besonders empfindlich. Ihre Nester liegen oft gut getarnt am Boden - schon kleine Störungen können dazu führen, dass Elternvögel ihre Brut verlassen.

Bitte bleiben Sie auf den Wegen, führen Sie Hunde an der Leine und vermeiden Sie Störungen in Wiesen und Feldern! Mit Ihrer Rücksicht helfen Sie, unsere heimische Vogelwelt zu schützen. Vielen Dank!

 

Mehr Infos zum Kiebitzschutz: https://www.lbv.de/naturschutz/artenschutz/voegel/kiebitz/

 


Frühlingsblüher in naturnahen Wäldern

Farbenpracht und ein Alien

Buschwindröschen im Rainer Wald, Foto: M. Werneyer
Buschwindröschen im Rainer Wald, Foto: M. Werneyer

Derzeit spielt sich ein farbenprächtiges Spektakel in vielen Wäldern ab: Die Frühlingsblüher am Boden kommen den Bäumen zuvor und zeigen ihre Blütenpracht. Sie wachsen vorwiegend in naturnahen Laubwäldern, in naturfernen Forsten sucht man sie vergeblich. Noch ehe der baldige Laubaustrieb von Buchen, Eichen und anderen Baumarten für schattige Verhältnisse am Waldboden sorgt, zeigen sich diese sogenannten „Frühlingsgeophyten“: gut bekannt ist das weiß blühende Buschwindröschen, das derzeit auch im Rainer Wald an manchen Stellen in Massen blüht.

 

In kalkdominierten Wäldern, z. B. bei Kelheim, ist das blau blühende Leberblümchen besonders häufig. Als früh blühender Strauch ist stellenweise der Seidelbast zu bewundern: mit seinem auch für Menschen gut riechbaren, süßlichen Duft lockt er die ersten Schmetterlinge und Bienen an. Kurz schnuppern darf man, aber ansonsten sollte man den Kontakt zum giftigen Seidelbast meiden.

 

Eine Besonderheit ist die Haselwurz, die völlig unscheinbar blüht. Ihre Blüten muss man geradezu suchen und mit viel Glück fällt mal ein Sonnenstrahl auf die im Laub versteckten Gebilde. Die haarige, rot-braune Blüte erinnert eher an ein fremdes Wesen, wie man es aus manchem Weltraumabenteuer aus Hollywood kennt. 


Man fragt sich warum sich eine Blüte versteckt. Wahrscheinlich ist die Haselwurz vorwiegend ein Selbstbestäuber, auch Pilzmücken werden als Bestäuber diskutiert (und diese stehen nicht auf Farbenpracht). Ansonsten riecht die Pflanze nach Pfeffer, wenn man z. B. ein Blatt zerreibt. Deshalb wurde sie früher als Pfefferersatz benutzt, aber nur in geringer Dosierung, da die Haselwurz leicht giftig ist. Die Haselwurz ist der einzige bei uns natürlich vorkommende Vertreter der „Osterluzeigewächse“, einer tropischen Pflanzengruppe. Die verwandte „Gewöhnliche Osterluzei“ ist ein mediterranes Gewächs, die es z. B. in den Weinbergen Frankens als wohl eingeschleppte Art gibt.

Umweltschule-Festakt in Fürth

Foto: StMUV Bayern
Foto: StMUV Bayern
Foto: StMUV Bayern
Foto: StMUV Bayern

679 bayerische Schulen haben im Schuljahr 2023/24 die Auszeichnung "Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule" erhalten, darunter auch 67 Schulen aus Niederbayern. Am vergangenen Montag gab es in Fürth einen großen Festakt, bei dem Umweltminister Thorsten Glauber und LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer das Engagemet der Kinder, Jugendlichen und Lehrkräfte gewürdigt haben. Anschließend gab es neben einem Fachvortrag und verschiedenen Workshops einen bunten Markt der Möglichkeiten, bei dem die Schulen ihre Projekte vorstellen und sich Ideen und Inspiration für künftige Umweltschule-Aktivitäten holen konnten.

 

--> Hier gibt es weitere Infos und Bilder zur Veranstaltung


Vogel des Jahres bleibt im Winter zunehmend bei uns

Hausrotschwanz, Foto: C. Stierstorfer
Hausrotschwanz, Foto: C. Stierstorfer

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025. Den Winter verbringt er als Kurz- bis Mittelstreckenzieher normalerweise rund um das Mittelmehr, auch im Nahen Osten. Mittlerweile aber sind zunehmend auch Exemplare bei uns zu beobachten, die auch im Winterhalbjahr da bleiben. Diese haben den Vorteil, dass ihnen die risikoreiche und anstrengende Reise in die Überwinterungsgebiete erspart bleibt. Außerdem können sie bereits ein Revier besetzen, bevor ihre Artgenossen aus dem Süden ankommen. Dieser Vorteil wird erkauft durch das Risiko, den Winter nicht zu überleben. Ist dieser mild, wie in den letzten Jahren, kann der Hausrotschwanz ohne weiteres genügend Nahrung finden. Insbesondere im an unseren Häusern und deren Umfeld finden sich auch im Winter Insekten und Spinnen in allen möglichen Nischen und Spalten, die das Tier fressen kann. Problematisch wird es bei hoher, lang andauernder Schneelage, Eisregen usw.: Dann ist der Zugang zu den Nahrungstieren unmöglich. Dann haben die weggezogenen Artgenossen einen klaren Vorteil. Der verwandte Gartenrotschwanz ist übrigens ein Langstreckenzieher und hat ein sehr starres Zugverhalten. Er überwintert südlich der Sahara.


Ausgerechnet die Roteiche soll Baum des Jahres 2025 werden. Der LBV findet diese Entscheidung ist das falsche Signal. Zur Förderung der heimischen Artenvielfalt und dem Umbau zu klimaresilienten Wäldern sollte man auf heimische Baumarten wie Stiel- und Traubeneiche setzen.

Habt ihr gewusst, dass.....

  • die Roteiche aus Nordamerika stammt
  • sie also nicht in unsere heimischen Lebensgemeinschaften eingebunden ist und von viel weniger Tierarten und Holzpilzen genutzt wird 
  • sie auf die Artenvielfalt bei uns deshalb einen negativen Einfluss hat
  • das Falllaub der Roteiche nur sehr langsam abgebaut wird
  • sie deshalb mit ihrem undurchdringlichem Belag die Naturverjüngung - also das Aufwachsen junger Bäume - unterdrückt
  • sie wesentlich schneller wächst als beispielsweise unsere heimische Stieleiche und sie in der Nachbarschaft deshalb überwachsen, vom Licht abschneiden und zum Absterben bringen kann
  • wir in unserem Schutzgebiet Rainer Wald die Roteiche deshalb rausnehmen und heimische Baumarten fördern

 


Unser Engagement im Rainer Wald wird gefördert über die Regierung von Niederbayern mit Geldern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

LBV-Projekt „Natur auf Zeit“

Mit einfachen Maßnahmen den Lebensraum bedrohter Amphibien aufwerten

Zufrieden mit den umgesetzten Maßnahmen sind die LBV-Mitarbeiter Marie-Therese Krieger und Dr. Christian Stierstorfer, sowie der Geschäftsführer der Firma Teublitzer Ton Stephan Ebensberger. Foto: Ebensberger
Zufrieden mit den umgesetzten Maßnahmen sind die LBV-Mitarbeiter Marie-Therese Krieger und Dr. Christian Stierstorfer, sowie der Geschäftsführer der Firma Teublitzer Ton Stephan Ebensberger. Foto: Ebensberger

Gelbbauchunken und Kreuzkröten sind stark gefährdet Arten. Ihnen fehlt der natürliche Lebensraum an dynamischen Flüssen und die geeigneten Laichgewässer. Heutzutage sind diese Arten deswegen oftmals in Rohstoffgewinnungsstätten zu finden, die für die Amphibien einen wichtigen Ersatzlebensraum darstellen.

 

Im Rahmen des LBV-Projektes „Natur auf Zeit“ werden bedrohte Amphibienarten in Abbaustätten kartiert. Einen dieser Ersatzlebensräume findet sich in der Tongrube der Firma „Teublitzer Ton“ bei Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf.

 

Bei der diesjährigen Amphibienkartierung stellte Christian Stierstorfer vom LBV Niederbayern fest, dass in den Flachwasserstellen, die von den Kreuzkröten in den letzten Jahren gut angenommenen wurden, mittlerweile zu viel Pflanzen wachsen. Dieser Bewuchs hatte dieses Jahr dazu geführt, dass die Pfützen zu schnell austrockneten und sich die Larven der Kreuzkröten dort nicht mehr vollständig entwickeln konnten. Um die Situation für die Kreuzkröten und die ebenfalls vorkommenden Gelbbauchunken zu verbessern, wurde die Pflanzendecke deswegen oberflächig abgeschoben. Zusätzlich wurden an mehreren Stellen Vertiefungen gebaggert, in denen sich das Wasser künftig sammeln kann.

 

Von Flächen ohne Vegetation profitieren auch andere Arten, wie zum Beispiel die Heidelerche. Auch sie konnte in den letzten Jahren auf der Fläche nachgewiesen werden.


Mitanand füranand - der Niederbayern-Rundbrief des LBV

Sein Name ist Mitanand Füranand, sein Anliegen ist informieren, anregen, vernetzen: der Rundbrief des LBV Niederbayern von den Kreisgruppen für die Kreisgruppen. Der Rundbrief richtet seinen Blick gezielt in die verschiedenen Regionen. Dorthin, wo es mit der Naturschutz-Arbeit in Niederbayern ganz konkret wird  mit ihren Erfolgen und Herausforderungen, mit ihren wiederkehrenden Aktionen, aber auch mit den Ereignissen, die spontanes, neues Handeln erfordern. Und dies alles mit dem beispielhaften Einsatz und Engagement von Menschen, die sich dem Erhalt der Natur und der Artenvielfalt verschrieben haben, wie Sie auf den kommenden Seiten lesen werden.

 

Verfasserin: Petra Heike Schneider (LBV-Kreisgruppe Landshut)

Aktuell interessant und wichtig

Naturschwärmer

Ihr möchtet euch für Natur und Nachhaltigkeit einsetzen? Dann seid ihr bei den Naturschwärmern genau richtig. Bei uns findet ihr eine umfangreiche Sammlung an Aktionen zur Mitgestaltung unserer Umwelt. Bau-, Bastel- oder Gestaltungstipps, Geschichten, Spiele, Rezepte oder sonstige Mitmachangebote. Es lohnt sich immer wieder mal vorbei zu schauen. Es gibt regelmäßig neue Beiträge. 

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Praktische Naturschutztipps für Gemeinden

Jede Fläche zählt, wenn es darum geht neue Lebensräume für mehr Artenvielfalt zu gestalten. Hier kann jeder privat etwas tun im Garten oder auf dem Balkon. Aber auch Gemeinden haben auf den kommunalen Flächen die Chance ein gutes Vorbild zu ein und einer wichtigen Verpflichtung nachzukommen.

 

Eine neue LBV-Broschüre der Kreisgruppe Coburg gibt auf 12 Seiten eine Fülle an Tipps und Hilfestellungen für mehr Natur in Städten und Gemeinden. Wir haben sie hier unten zum Herunterladen bereitgestellt.

 

Printexemplare können bei der LBV-Kreisgruppe Coburg oder der Landesgeschäftsstelle bestellt werden.

 

Broschüre zum Runterladen
LBV-Broschüre Naturschutztipps für Bürge
Adobe Acrobat Dokument 2.5 MB

Programm der Umweltstation Straubing

Die LBV-Umweltstation Straubing bietet jedes Jahr verschiedenste Veranstaltungen für Naturforscher und Entdecker im Alter von sechs bis zehn Jahren an. Das Jahresprogramm 2025 gibt es hier zum Herunterladen.

 

 

 

 


Ausgeflogen - Der LBV-Podcast

Der LBV-Podcast "Ausgeflogen" soll die LBV-Held*innen des Naturschutzes in Bayern zu Wort kommen lassen, die sonst eher hinter den Kulissen tätig sind. Jeden ersten Donnerstag wird eine neue Folge veröffentlicht.   

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Gebietsbetreuung Donautal

 Wie in ganz Deutschland macht auch vor dem Donautal der massive Rückgang der Wiesenbrüter seit vielen Jahren keinen Halt. Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Braunkehlchen, Kiebitz und Co. haben hier kaum mehr Bruterfolg: viele Faktoren spielen zusammen, die ihnen das Leben schwer machen.

Der neue Ansprechpartner für das Gebiet zwischen Regensburg und Deggendorf:

Bastian Thom, telefonisch erreichbar unter 0162 4199205 oder per E-Mail an bastian.thom(at)lbv.de.

Vorgängerin Verena Rupprecht (LBV-Gebietsbetreuerin 2018 - 2021) spricht in einem Kurz-Interview mit Tobias Kapteinat (TH Deggendorf) über ihren Einsatz im Kampf gegen das Aussterben der Wiesenbrüter. Was sie zur aktuellen Situation zu sagen hat, könnt ihr hier nachhören.


Der LBV vor Ort in Bayerns Regionen

Wir sind flächendeckend in Bayern für den Naturschutz aktiv.

 

Ansprechpartner finden

Termine des LBV