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Maßnahmen in einem Schutzgebiet - ist das nicht ein Widerspruch? Nicht unbedingt, denn auch der Rainer Wald wurde vom Mensch geprägt und beeinflusst. Beim Ankauf durch den LBV gab es im Rainer Wald große Areale, die durch wirtschaftliche Nutzung geprägt waren, insbesondere Fichtenmonokulturen und Roteichenbestände. Diese Waldbereiche werden durch den LBV sukzessive durch gezielte Maßnahmen zu Naturwaldarealen umgebaut. So haben wir die Chance die Entwicklung einer natürlichen Vielfalt zu unterstützen und die Möglichkeit unserer Verantwortung und den Herausforderungen vor Ort gerecht zu werden.
Viele unserer Maßnahmen im Rainer Wald sind nur möglich durch eine Förderung der Regierung von Niederbayern mit Geldern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Im Rainer Wald wurden in der Vergangenheit viele Baumarten gepflanzt, die an diesem Standort eigentlich fremd sind. Es gab zum Beispiel reine Fichten-Bestände und viele Roteichen, die aus Nordamerika stammen.
Im Rahmen des Waldumbaus entnehmen wir seit vielen Jahren Fichten, um
Ein großes Thema beim Waldumbau ist der Klimawandel. Hitze und Trockenheit kann das Nachwachsen junger Bäume enorm behindern. Neupflanzungen müssen aufwändig gegossen werden. Deshalb pflanzen wir, wenn es geht im geschützten Halbschatten bestehender Bäume und setzen besonders auf Naturverjüngung.
Um den Jungwuchs vor Verbiss zu schützen, kommen Hordengatter und Holzwuchshüllen zum Einsatz. Bewährt haben sich auch natürliche Barrieren aus Totholz, Astwerk und Co, die den Zugang zu den jungen Bäumen erschweren.
Wir haben viele Fichten im Rainer Wald. Der Borkenkäfer ist hier immer wieder ein Thema. Es ist unsere Pflicht uns darum zu kümmern, damit unsere Waldnachbarn nicht zu Schaden kommen.
Wir sehen die durch den Borkenkäfer hervorgerufenen Veränderungen aber auch als eine Chance:
Unter Neophyten versteht man Arten, die bei uns eigentlich nicht vorkommen. Das wird vor allem dann problematisch, wenn die neue Art einheimischen Arten Konkurrenz macht und sie verdrängt. In diesem Fall versucht man einzugreifen und ein weiteres Ausbreiten zu verhindern.
Bei uns im Rainer Wald sind insbesondere Staudenknöterich, Späte Traubenkirsche und Roteiche im Fokus.
Der aus Ostasien stammende Staudenknöterich gehört zu den besonders durchsetzungsstarken eingeschleppten Pflanzen. Durch seinen hohen und dichten Wuchs lässt er keinen Raum mehr für andere einheimische Pflanzen.
Nur durch intensive und regelmäßige Bekämpfung können wir ihn im Rainer Wald zurückdrängen.
Auf der Fläche eines etwa 5000 Quadratmeter großen ehemaligen Reinbestands gedeihen mittlerweile heimische Gräser und Wildkräuter.
Unsere Handlungsempfehlung zur Neophytenbekämpfung kann bei Interesse hier heruntergeladen werden.
In der Natur gilt: Je größer die Vielfalt an Nischen und Strukturen, desto mehr Arten können eine Heimat finden.
Früher war der Rainer Wald als Auwald geprägt von der Dynamik der Donau. Sie brachte nicht nur Wasser, sondern auch Kraft, Kies und Sand und hat immer wieder gestaltend eingegriffen. Der Fluss ist seit vielen Jahren vom Rainer Wald getrennt durch einen Damm. Damit fehlt die Dynamik von einst. Statisch ist der Rainer Wald deshalb trotzdem nicht. Stürme und Borkenkäferbefall sind nur zwei Beispiele für gestaltende Kräfte, die auch heute noch wirken.
Wir unterstützen die Schaffung eines bunten Lebensraummosaikes, beispielsweise indem wir an Wurzelteller von umgestürzten Bäumen freistellen, Waldsäume gestalten oder auf Kahlschlägen Tümpel anlegen.
Unser Rainer Wald braucht uns. Machen Sie mit und unterstützen Sie uns durch eine Spende.
Der Einsatz eines Baumkletterers wie im Bild links kostet etwa 600,00 Euro. Durch ihn können wir unserer Verkehrssicherungspflicht nachkommen ohne immer gleich den ganzen Baum zu fällen.
LBV Niederbayern, IBAN DE75 7425 0000 0040 5740 14, Stichwort "Spende Rainer Wald"